Klasse: Agaricomycetes → Ordnung: Agaricales → Familie: Psathyrellaceae
Synonyme: Psathyrella candolleana, Psathyra candolleana, …







Der Behangene Faserling (Candolleomyces candolleanus) ist auch als Behangener Mürbling bekannt. In der Literatur wird er meist noch unter Psathyrella cadolleana geführt. Beim wissenschaftlichen Namen handelt es sich um einen Ehrennamen. Alphonse Louis Pierre Pyrame de Candolle war ein Schweizer Botaniker und Wissenschaftssoziologe.
Vorkommen
Der Behangene Faserling ist ein häufig vorkommender, gesellig bis büschelig wachsender Pilz. Als Saprobiont besiedelt er abgestorbene Laubhölzer und ist gerne auch an im Boden vergrabenen Holzresten zu finden, so dass es den Anschein hat, der Pilz würde terrestrisch wachsen. Die Fruktifizierung erfolgt in der Regel in den Monaten von Mai bis Oktober.
Makroskopische Merkmale
Die jung halbkugeligen und später flach ausgebreiteten Hüte erreichen einen Durchmesser von 2 bis 6 cm. Sie sind stark hygrophan. Feucht sind sie honiggelb bis hornfarben und trocken blassen sie weißlich aus. Die Huthaut ist radialrunzelig und mit locker verteilten, vergänglichen, weißlichen Flöckchen besetzt. Am Hutrand zeigt sich recht lange der namensgebende weißflockige Behang des Velums. Die schmal angehefteten und gedrängt stehenden Lamellen sind jung weißlich bis cremefarben und verfärben sich aufgrund des purpurbraunen Sporenpulvers dunkelbraun mit einem lila Reflex. Der Stiel ist faserlingstypisch sehr fragil weiß und zeigt manchmal feine, sehr vergängliche Ringreste. Das mürbe und brüchige Fleisch schmeckt mild und der Geruch ist unauffällig.
Mikroskopische Merkmale
Speisewert / Toxikologie
Der Behangene Faserling steht auf der Positivliste der Speisepilze der DGfM. Aufgrund der mürben Konsistenz ist er jedoch eher als Soßen- oder Suppenpilz geeignet. Geschmacklich ist er jedenfalls gut bis sehr gut.