Klasse: Agaricomycetes → Ordnung: Cantharellales → Familie: Hydnaceae
Synonyme: Cantharellus tubaeformis, Cantharellus infundibuliformis, …
Der Trompetenpfifferling (Craterellus tubaeformis) wird auch als Durchbohrter Leistling oder Herbstpfifferling bezeichnet. Der erste alternative Name resultiert aus der Form des Leistlings, der oft gänzlich „durchbohrt“ ist und der zweite Name ist auf sein Erscheinen im Herbst zurückzuführen.
Vorkommen
Der Mykorrhizapilz lebt in Symbiose mit verschiedenen Nadelbäumen, wobei er meist bei Fichten und Kiefern sowie gelegentlich bei Buchen zu finden ist. Er fruktiziert ab Juli bis in den Dezember (Schwerpunkt im Herbst) gerne auf sauren und gut durchfeuchteten Böden. Auf moosigen Flächen, auf vermodernden Holzstämmen und -stümpfen, an Bachläufen und in Schluchten wachsen die Fruchtkörper oft in großer Zahl in Reihen oder auch flächig.
Makroskopische Merkmale
Die 2 bis 6 cm breiten trompetenförmigen Hüte sind gelbbräunlich bis olivgraubraun gefärbt. In der Hutmitte sind sie jung genabelt, später trichterförmig vertieft und oft vollständig im Hut und Stiel durchbohrt. Die schnell hohl werdenden Stiele sind gelborange bis rauchgraugelblich.
An der Hutunterseite zeigt der Trompetenpfifferling entfernt stehende, dickliche Leisten, die am Grund queradrig verbunden sind und am Stiel herablaufen.
Speisewert / Toxikologie
Der Trompetenpfifferling ist ein sehr guter Speisepilz. Zu beachten ist jedoch, dass er nach dem Bundesnaturschutzgesetz in Verbindung mit der Artenschutzverordnung geschützt ist und nur in geringen Mengen für den Eigenbedarf gesammelt werden darf.
Artabgrenzung
Eine Verwechslungsmöglichkeit besteht mit dem ebenfalls essbaren Starkriechenden Leistling (Craterellus lutescens), dessen Stiel lebhaft gelborange gefärbt ist, dessen faltig-runzeligen Leisten weniger stark ausgebildet sind und der intensiv nach Aprikose riecht.
In der Literatur wird als giftiger Verwechslungspartner gerne auch das Grüngelbe Gallertkäppchen (Leotia lubrica) angeführt. Dieser ist jedoch gummiartig gelatinös und spätestens beim Blick unter den Hut sollte auffallen, dass das Grüngelbe Gallertkäppchen keine Leisten hat.