Der Wulstige Lackporling (Ganoderma adspersum) ist im Vergleich zum Flachen Lackporling (Ganoderma applanatum) relativ selten.
Vorkommen
Der Wulstige Lackporling besiedelt als Parasit und Saprobiont bevorzugt diverse Laubhölzer und ist auf Nadelholz nur sehr selten anzutreffen. Da die Art offenbar wärmere Standorte präferiert, kommt sie häufig außerhalb des Walds an warmen, sonnigen Standorten in Parks, Friedhöfen und an Straßenbäumen vor.
Makroskopische Merkmale
Die Fruchtkörper erreichen in der Regel eine Breite zwischen 10 und 40 cm. Sie sind dick-konsolenförmig und ohne Stiel mit dem Substrat verwachsen. Die wulstige oder höckrige Oberseite ist mit einer dünnen lackartigen braunen Kruste bedeckt. Die Zuwachskante ist weiß-gelblich. Die Röhren sind braun, die feinen Poren sind weiß und bräunen auf Druck intensiv. Das Sporenpulver ist kakaobraun.
Bedeutung
Der Wulstige Lackporling erzeugt im befallenen Substrat eine intensive Weißfäule.
In der chinesischen Heilmedizin wird er ähnlich des Glänzenden Lackporlings (Ganoderma lucidum) als Heilpilz verwendet.
Verwechslungsmöglichkeiten
Eine Verwechslungsmöglichkeit besteht mit dem Flachen Lackporling (Ganoderma applanatum), der nicht so dick und auf der Oberseite nicht wulstig-höckrig ist. Das rost- bis dunkelbraune Trama des Wulstigen Lackporlings ist nicht wie beim Flachen Lackporling weißlich geadert und die Röhrenschichten mehrjähriger Fruchtkörper sind nicht durch dünne Zwischenschichten getrennt.
Insbesondere junge Fruchtkörper sind schwer abzugrenzen, ein eindeutiges Trennmerkmal ist die Sporengröße: Sporen des Wulstigen Lackporlings sind etwa 9 bis 11 µm lang und 6 bis 8 µm breit, während die des Flachen Lackporlings nur 7 bis 8 µm lang und 4,5 bis 6 µm breit werden.