Der Borstige Knäueling (Panus neostrigosus) wird in Deutschland noch auf der Roten Liste in der Kategorie G – „Gefährdung unbekannten Ausmaßes“ geführt. Die wärmeliebende Art ist jedoch zumindest im Rhein-Main-Gebiet auch begünstigt durch die Klimaerwärmung nicht mehr selten.
Vorkommen
Der Saprobiont besiedelt primär Laubhölzer und bevorzugt Buchen, Eichen und Birken. Manchmal ist er auch auf anderen Laubholzarten und nur sehr selten auf Nadelhölzern zu finden. Der wärmeliebende Borstige Knäueling ist vor allem in Südeuropa häufig und weit verbreitet. In Süddeutschland scheint er sich in Folge der Klimaerwärmung zunehmend auszubreiten. Die Art kann grundsätzlich ganzjährig fruktifizieren, der Schwerpunkt liegt jedoch in der Zeit von Frühling bis Herbst. Dann sind die Fruchtkörper gerne an sonnenbeschienenen Lichtungen, Waldrändern und Verkahlungen zu finden.
Makroskopische Merkmale
Die Fruchtkörper stehen gesellig oder auch in großen Gruppen, erreichen einen Durchmesser von 2 bis 8 cm und sind fächer- bis trichterförmig. Auffällig ist ihre namensgebende, borstig behaarte Hutoberseite, die jung vor allem an den lange eingerollten Rändern rosa bis violett gefärbt ist und im Alter ockergelblich bis bräunlich verblasst. Die gedrängt stehenden Lamellen sind jung weißlich mit einem rosa-violetten Farbton und färben sich schließlich aufgrund des Sporenpulvers creme- bis ockerfarben und laufen weit an dem kurzen Stiel herab.
Speisewert / Toxikologie
Für den Menschen ist der Borstige Knäueling ohne unmittelbaren Nutzen.
Artabgrenzung
Abzugrenzen sind andere Arten der Gattung der Knäuelinge (Panus) wie zum Beispiel der Laubholzknäueling (Panus conchatus), der meist größer ist und eine nicht so auffällige borstige Behaarung zeigt.