Sollte trotz aller Vorsicht auch nur der Verdacht einer Pilzvergiftung bestehen oder sich sogar schon Symptone einer Vergiftung zeigen, dann leiten sie umgehend die nachfolgend durch die DGfM beschriebenen Sofortmaßnahmen ein. Wichtig ist, dass Sie nicht in Panik geraten. Durch ein planvolles und und besonnenes Vorgehen geht keine Zeit verloren!

Gastrointestinales-Syndrom

Pilzgifte:

Gastrointestinale Beschwerden können von verschieden Giften verursacht werden. Gemeinsam ist diesen jedoch, dass sie über die Magen- oder Darmschleimhaut aufgenommen werden.

Etwa ein Drittel der Pilzvergiftungen sind dem Gastrointestinalen Syndrom zuzuordnen. Die häufigsten Gifte sind Phenole, Sesquiterpene und Tripertene.

Bei Mischpilzgerichten besteht zudem immer die Gefahr einer Mehrfachintoxikation. Daher sind auch nach Abklingen der gastrointestinalen Beschwerden in den Folgetagen die Leber- und Nierenfunktionen zu überwachen, um eine Organvergiftung zum Beispiel durch das Phalloides-Syndrom oder das Orellanin-Syndrom auszuschließen.

Giftpilze (nur die häufigsten Arten):

Verlauf:

Die Latenzzeit ist kurz. Teilweise treten die Beschwerden bereits während der Mahlzeit, spätestens jedoch innerhalb von vier Stunden auf.

Typische Symptome sind Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. In der Regel verschwinden die Beschwerden nach ein bis zwei Tagen. Die Folgen der Schädigung der Magenschleimhaut können allerdings bis zu 7 Tagen andauern.