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Rotbuchen-Rindenkohlenkruste - Biscogniauxia nummularia

Klasse: Sordariomycetes → Ordnung: Xylariales → Familie: Xylariaceae

Synonyme: Hypoxylon nummularium, Kommamyce bulliardii, Nummularia anthracina, …

Die Rotbuchen-Rindenkohlenkruste (Biscogniauxia nummularia) hat eine Vielzahl deutscher Pilznamen. In der Literatur wird sie oft auch als Münzenförmige Kohlenbeere, Buchen-Pfennigkruste, Rotbuchen-Rindenkugelpilz oder Pfennig-Kohlenkruste bezeichnet.

Vorkommen

Die Rotbuchen-Rindenkohlenkruste ist für gewöhnlich als Saprobiont ganzjährig auf abgestorbenen Stämmen oder Ästen von Rotbuchen zu finden. Wahrscheinlich lebt sie in den Wirtsbäumen bereits vor dem Absterben als Endophyt. An den durch die Klimaveränderung stark gestressten Buchen im Rhein-Main-Gebiet sind zunehmend Fruchtkörper an geschwächten aber noch lebenden Bäumen zu beobachten.

Makroskopische Merkmale

Das schwarze, kohlenartige, flächige Stromata hat jung einen Durchmesser zwischen 5 und 20 mm und breitet sich unregelmäßig und ineinanderfließend großflächig auf dem Substrat aus. Auf der Oberfläche sind die zahlreichen Ostiolen, die Mündungsöffnungen der Perethecien, gut zu erkennen.

Speisewert / Toxikologie

Für den Menschen ist die Rotbuchen-Rindenkohlenkruste ohne unmittelbaren Nutzen.

Artabgrenzung

Häufig vorkommende und ähnliche Fruchtkörper sind unter anderem das Flächige Eckenscheibchen (Diatrype stigma), das Buchen-Eckenscheibchen (Diatrype disciformis) oder das Blasige Eckenscheibchen (Diatrype bullatta). Auch andere Arten der Gattung Biscogniauxia sind abzugrenzen.

Zu weiteren Artenportraits (klicken)

Diatrype stigma - Flächiges Eckenscheibchen
Cryptostroma corticale - Rußrindenkrankheit

Der Verzehr von Pilzen birgt immer das Risiko einer Pilzvergiftung. Je nach Vergiftungssyndrom kann diese schwere und irreversible Organschäden verursachen und zum Tod führen!

Sammeln Sie für die Verwendung in der Küche ausschließlich Pilze, die Sie vollkommen sicher als Speisepilze identifizieren können. Bei dem geringsten Zweifel lassen Sie den Pilz im Wald stehen oder legen Sie den/ die fraglichen Fruchtkörper einem geprüften Pilzsachverständigen vor. Vertrauen Sie keinem selbsternannten Experten. Die Pilzsachverständigen der Deutschen Gesellschaft für Mykologie wurden geprüft, bilden sich regelmäßig fort und können sich ausweisen. Alle auf www.Fungiversum.de vorgestellten Pilze und die Angaben zum Speisewert enthalten keine Verzehrfreigabe. Diese kann ausschließlich nach persönlicher Begutachtung erfolgen.