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Gemeiner Feuerschwamm - Phellinus igniarius

Klasse: Agaricomycetes → Ordnung: Hymenochaetales → Familie: Hymenochaetaceae

Synonyme: Fomes igniarius, Ochroporus igniarius, Polyporus igniarius, …

Der Gemeine Feuerschwamm (Phellinus igniarus) wird im Deutschen manchmal auch als Falscher Zunderschwamm bezeichnet. Er ist als Zundermaterial jedoch ungeeignet, weshalb die Fruchtkörper früher als Brennmaterial verwendet wurden.

Vorkommen

Der Gemeine Feuerschwamm wächst als Schwächeparasit und Saprobiont an Laubbäumen, wobei er Weiden, Erlen, Birken und Apfelbäume präferiert. Die Fruktifizierung erfolgt ganzjährig.

Makroskopische Merkmale

Die konsolenförmigen Fruchtkörper erreichen einen Durchmesser bis 30 cm. Jung sind sie knollig und wachsen dann bis zu 20 cm vom Substrat abstehende, dicke Konsolen aus. Die Oberseite ist konzentrisch und wulstig, kahl, bisweilen rissig und hellgrau bis schwarzgrau gefärbt. Der Hutrand ist wulstig und die Anwuchsstelle ist hellgrau bis zimtbräunlich gefärbt. Die rundlichen Poren sind sehr fein und die Röhren wachsen in mehreren Schichten übereinander. Das Trama ist dunkelbraun und im Querschnitt konzentrisch geschichtet. Meist wachsen die Fruchtkörper einzeln und selten sind zwei oder drei Fruchtkörper miteinander verwachsen.

Speisewert / Toxikologie

Für den Menschen ist der Gemeine Feuerschwamm ohne unmittelbaren Nutzen. Am betroffenen Substrat erzeugt er eine Weißfäule.

Artabgrenzung

Der Gemeine Feuerschwamm kann mit anderen Feuerschwämmen verwechselt werden. Diese lassen sich meist gut durch andere Substrate unterscheiden. 
Auch der „echte“ Zunderschwamm (Fomes fomentarius) kann verwechselt werden. Dieser besiedelt jedoch bevorzugt Rotbuchen und Birken und kann sicher durch die rote Reaktion mit Kalilauge abgegrenzt werden.

Zu weiteren Artenportraits (klicken)

Zunderschwamm - Fomes fomentarius

Der Verzehr von Pilzen birgt immer das Risiko einer Pilzvergiftung. Je nach Vergiftungssyndrom kann diese schwere und irreversible Organschäden verursachen und zum Tod führen!

Sammeln Sie für die Verwendung in der Küche ausschließlich Pilze, die Sie vollkommen sicher als Speisepilze identifizieren können. Bei dem geringsten Zweifel lassen Sie den Pilz im Wald stehen oder legen Sie den/ die fraglichen Fruchtkörper einem geprüften Pilzsachverständigen vor. Vertrauen Sie keinem selbsternannten Experten. Die Pilzsachverständigen der Deutschen Gesellschaft für Mykologie wurden geprüft, bilden sich regelmäßig fort und können sich ausweisen. Alle auf www.Fungiversum.de vorgestellten Pilze und die Angaben zum Speisewert enthalten keine Verzehrfreigabe. Diese kann ausschließlich nach persönlicher Begutachtung erfolgen.