Der Grünling (Tricholoma equestre) galt bis zum Jahr 2001 als ein wohlschmeckender Speisepilz. Nach der Dokumentation mehrerer Vergiftungsfälle zwischen 1992 und 2000, von denen zumindest drei Fälle tödlich endeten, wurde er schließlich in Deutschland und vielen weiteren Ländern auf die Liste der Giftpilze gesetzt.
Ursächlich für die Vergiftung ist ein bislang noch unbekanntes Myolysin. Nach den Erkenntnissen französischer Wissenschaftler kann es nach wiederholtem Pilzkonsum, mindestens drei Mahlzeiten innerhalb von zwei bis drei Tagen, bei bestimmten Menschen, möglicherweise wegen einer besonderen genetischen Empfindlichkeit, zu einer Rhabdomyolyse (Zersetzung der quergestreiften Muskulatur) kommen. Der Tod trat in den drei dokumentierten Fällen durch Herzversagen infolge einer Myolyse der Herzmuskulatur und Nierenversagen infolge einer Tubulusnekrose (Zellschädigung im Tubulssystem (Röhrenförmiges Strukturelement des Nierengewebes)) ein.