Gyromitrin ist eine giftige und wahrscheinlich karzinogene chemische Verbindung, die im menschlichen Körper zu Monomethylhydrazin umgewandelt wird.
Gyromitrin ist wasserlöslich und bereits bei Zimmertemperatur flüchtig. Bereits die bloße Präsenz der Giftpilze in einem schlecht gelüfteten Raum ist ausreichend, um eine Vergiftung über die Atemwege zu verursachen.
Die tödliche Dosis für einen erwachsenen Menschen wird auf 20-50 mg Gyromitrin je Kilogramm Körpergewicht geschätzt. Bei Kindern liegt der Schwellenwert zwischen 10 und 30 mg je Kilogramm Körpergewicht. Hohe Konzentrationen sind vor allem in der Frühjahrs-Lorchel (Gyromitra esculenta), die früher auch als Speise-Lorchel bezeichnet wurde, und in dem kulinarisch unbedeutenden Helm-Kreisling (Cudonia circinans) enthalten.
Hinweise aus der Forschung lassen zudem vermuten, dass Gyromitrin selbst in kleinen Mengen eine kumulative krebserregende Wirkung haben kann.