Der Gelbblättrige Hautkopf (Cortinarius croceus) wird in der Literatur auch als Safranblättriger Hautkopf bezeichnet.
Die Hautköpfe (Dermocybe) sind eine Untergattung der artenreichen Gattung der Schleierlinge (Cortinarius) und zeigen auffallende lebhaftgefärbte Lamellen. Das Farbspektrum der Hautköpfe erstreckt sich von gelb, oliv-gelb, zimt-orange bis karminrot.
Vorkommen
Als Mykorrhizapilz lebt der Gelbblättrige Hautkopf bevorzugt in Symbiose mit Fichten und Kiefern und ist meist in 56den Monaten von September bis November in sauren Nadel- und Mischwäldern zu finden.
Makroskopische Merkmale
Die dünnfleischigen konvex bis leicht gebuckelten Hüte des Gelbblättrigen Hautkopfs sind mit einem Durchmesser von 1 bis 3 (selten 5) cm relativ klein. Die filzige bis feinschuppige Huthaut ist gelb bis kupferbräunlich gefärbt, der Hutrand ist bisweilen etwas gekerbt. Die etwas entferntstehenden Lamellen sind jung intensiv gelb und verfärben sich bei Sporenreife durch das cortinarientypisch rostbraune Sporenpulver. Der Stiel ist gelblich und von einem gleichfarbenen Velum überfasert. Die Stielbasis ist meist dunkler bräunlich.
Das Fruchtfleisch ist im Hut zitronengelb und im Stiel grüngelblich. Der Geruch ist rettich- oder jodartig.
Speisewert / Toxikologie / Bedeutung
Hautköpfe sind grundsätzlich keine Speisepilze. Sie sind leicht giftig oder zumindest giftverdächtig und können vorübergehende Magen-Darm-Störungen verursachen.
Aus den alkohollöslichen Farbstoffen (Anthrachinone) der Hautköpfe können leuchtende gelbe, orange und rote Farben gewonnen werden, die unter anderem gerne zum Färben von Textilien genutzt werden.
Verwechslungsmöglichkeiten
Die Untergattung der Hautköpfe (Dermocybe) lässt sich durch den Alkoholtest sicher von der Untergattung der Rauköpfe (Leprocype) abgrenzen. Die Farbstoffe (Anthrachinone) der Hautköpfe lösen sich in Alkohol und zeigen auf einem weißen Taschentuch einen deutlichen Farbabdruck. Die Farbstoffe der Rauköpfe sind nicht alkohollöslich und erzeugen keinen Farbabdruck.