Sollte trotz aller Vorsicht auch nur der Verdacht einer Pilzvergiftung bestehen oder sich sogar schon Symptone einer Vergiftung zeigen, dann leiten sie umgehend die nachfolgend durch die DGfM beschriebenen Sofortmaßnahmen ein. Wichtig ist, dass Sie nicht in Panik geraten. Durch ein planvolles und und besonnenes Vorgehen geht keine Zeit verloren!

Coprinus-Syndrom

Pilzgifte:

Das Coprinus-Syndrom tritt nur in Verbindung mit dem Konsum von Alkohol vor oder vier Tage nach der Pilzmahlzeit auf. Nämlich solange, wie sich Pilzfragmente im Darm befinden und Coprin resorbiert wird.

Der Wirkstoff Coprin verhindert den Abbau von Alkohol auf der Stufe Acetaldehyds. Das Coprinus-Syndrom ist daher keine Coprin-, sondern eine Acetaldehydvergiftung.

Giftpilz:

Verlauf:

Typisch für das Coprinus-Syndrom ist die sehr kurze Latenzzeit von wenigen Minuten bis zu einer Stunde nach dem Alkoholgenuss. Ebenfalls typisch ist die Möglichkeit einer erneuten Vergiftung nach wiederholtem Alkoholgenuss innerhalb von vier Tagen. Es treten die folgenden Symptome ein:

Hitzegefühl, Beengung, Atemnot, Rötung von Gesicht und Rumpf, Schwindel, Herzklopfen, Brustschmerzen bis hin zum Kollaps.

Coprinus atramentarius - Grauer Falten-Tintling
Coprinus disseminataus - Gesäter Tintling
Coprinus picaceus - Specht-Tintling
Coprinus micaceus - Glimmer-Tintling

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