Es ist einer der schönsten und auffälligsten Arten aus der Gattung der Tintlinge (Coprinus). Der Specht-Tintling (Coprinus picaceus) wird mitunter auch als Elstern-Tintling bezeichnet. Die Velumflocken auf der Huthaut sollen an Specht- oder Elsterngefieder erinnern.
Vorkommen
Der Specht-Tintling (Coprinus picaceus) ist ein Saprophyt, der meist in Laubwäldern und hier vorwiegend in Buchen- und seltener auch in Eichenwäldern vorkommt. Da er kalkreiche Böden benötigt, finden wir ihn im Rhein-Main-Gebiet meist nur unmittelbar an Wegrändern. Der Specht-Tintling ist ein relativ seltener Pilz, der seine Fruchtkörper von August bis Oktober ausbildet. Dieses Jahr begnete er uns allerdings bis in den Dezember.
Makroskopische Merkmale
Er gehört zu den großen Tintlingsarten und erreicht eine Höhe von 10 bis 20 selten auch bis zu 30 cm. Der Hut ist 4 bis 10 cm groß und ist bei ganz jungen Pilzen vollständig von einem pelzartigen, weißen Velumfilz bedeckt. Er bricht mit zunehmender Reife unregelmäßig auf. Es verbleiben die typischen Flocken auf der hell- bis dunkelbraunen Huthaut. Mit zunehmendem Alter rollt sich der Hutrand nach oben und löst sich tintenartig auf. Die sehr dicht stehenden Lamellen sind anfangs grauweißlich und zerfließen schließlich schwarz. Der hohle Stiel ist weiß und an der Basis meist knollig. Der Geruch erinnert an Mottenpulver. Das Sporenpulver ist schwarz.
Speisewert / Toxikologie
Der Specht-Tintling ist für den Menschen ohne unmittelbaren Nutzen. Allerdings ist er ein super Fotomotiv!
Verwechslungsmöglichkeiten
Im jungen Stadium, bevor das Velum aufbricht, ähnelt der Specht-Tintling dem jungen Schopf-Tintling (Coprinus comatus).