Der Braunstreifige Scheibchentintling ist mit seinem wissenschaftlichen Namen Parasola hercules nach dem griechischen Helden Herkules benannt. Dies nicht, weil der Pilz wie Herkules in den Olymp aufgenommen werden soll, sondern weil er außerordentlich große Sporen hat.
Vorkommen
Der saprobiontische Braunstreifige Scheibchentintling ist auf Weiden, in Parkanlagen, in Gärten, auf Wiesen und an Waldrändern zu finden. Er wächst zwischen Gras auf der Erde und fruktifiziert meist bei warmen Wetter nach Regenfällen. Er gilt als sehr seltener Pilz. Allerdings wird er wahrscheinlich meist übersehen oder mit anderen Scheibchentintlingen verwechselt. Zumindest erscheint er regelmäßig auf meinem Rasen.
Makroskopische Merkmale
Die sehr zierlichen Hüte erreichen aufgeschirmt einen Durchmesser von 5 bis 15 mm und sind vor allem im Zentrum gelbbraun bis orangebraun gefärbt und oft leicht vertieft. Etwa 2/3 des Hutes sind tief gefaltet und von Grautönen dominiert. Die entfernt stehenden Lamellen sind mit einem Kollar deutlich frei. Jung sind sie weißlich bis cremefarben, grauen schließlich und welken schwärzlich. Der Stiel ist weiß bis blass bräunlich, kahl glatt und brüchig.
Speisewert / Toxikologie
Für den Menschen ist der Braunstreifige Scheibchentintling ohne unmittelbaren Nutzen.
Verwechslungsmöglichkeiten
Von den anderen zierlichen Scheibchentintlingen lässt sich der Braunstreifige Scheibchentintling mikroskopisch durch seine auffallend großen Sporen gut abgrenzen, die eine Größe von 12,5-17,0 x 11,5-15,0 x 8,0-11,0 μm aufweisen.