Diesen wunderschönen Duftenden Goldporling (Auriporia aurulenta) fanden wir zufällig bei einer Exkursion durch den hochsommerlichen Spessart bei Aschaffenburg.
Vorkommen
Als Saprobiont besiedelt der Duftende Weichporling Nadelhölzer und ist vor allem auf verrottendem Fichten- und Kiefernholz zu finden. Er soll auch andere in der Zersetzung befindliche Porlinge überziehen. Auf der Roten Liste wird er in der Kategorie „R – extrem selten“ geführt.
Makroskopische Merkmale
Die resupinaten Fruchtkörper erreichen Durchmesser von 5 bis 30 cm. Das Farbspektrum reicht von einem leuchtenden gelb über gelborange, karottenrot bis blutrot. Die Ränder sind häufig ausgefranst und orangerosa gefärbt. Die feinen Poren sind rundlich von lebhafter Farbe. Es wirkt, als bestünde der ganze Fruchtkörper aus Röhren. Das Trama hat eine weiche Konsistenz und lässt sich leicht vom Substrat ablösen. Der „duftende“ Geruch erinnert an Anis, Aprikosenkompott oder Vanille.
Bedeutung
Der Duftende Weichporling ist für den Menschen ohne unmittelbaren Nutzen. Am betroffenen Substrat erzeugt er eine Braunfäule.
Verwechslungsmöglichkeiten
Verwechslungsmöglichkeiten bestehen mit anderen intensiv gelborange oder rötlich gefärbten Porlingen. Der Leuchtende Weichporling (Pycnoporellus fulgens), die Zinnoberrote Tramete (Pycnoporua cinnabarinus) und der Safrangelbe Weichporling (Aurantioporus croceus) entwickeln vom Substrat abstehende konsolenförmige Hüte. Der Rosafarbene Saftporling (Rhodonia placenta) ist rosa- bis himbeerrot gefärbt.