Gezonter Ohrlappenpilz – Auricularia mesenterica

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Der Gezonte Ohrlappenpilz (Auricularia mesenterica) ist der haarige Bruder des Judasohrs (Auricularia auricula-judae). Auch wenn er in der Literatur als seltene Art beschrieben wird, scheint er sich im Rhein-Main-Gebiet zunehmend auszubreiten.

Vorkommen

Als Schwächeparasit und Saprobiont ist der Gezonte Ohrlappenpilz auf den Stämmen und Stümpfen diverser Laubbäume vertreten. Gerne finden wir ihn auf Ahorn, Pappel, Esche und Buche, wo er seine Fruchtkörper in feuchter Umgebung ganzjährig ausbildet.

Makroskopische Merkmale

Die bis zu 5 mm dicken Fruchtkörper erreichen eine Breite von 5 bis 10 cm und sind meist muschelförmig dachziegelartig vom Substrat abstehend. Sie können aber auch zu größeren zusammenhängenden Flächen verwachsen oder auch wie ein Schichtpilz flächig am Substrat aufgewachsen sein. Die Hüte sind dann nur schmal an den Rändern abstehend.

Typisch für den Gezonten Ohrlappenpilz ist die mit hellgrauen bis dunkelbraunen Farben gezonte und striegelig-filzig behaarte Oberseite. Die unbehaarte Unterseite ist wellig bis runzelig und graubraun.

In Trockenzeiten verhärten sich die bei Feuchtigkeit aufgequollen wirkenden gallertartigen Fruchtkörper hornartig.

Bedeutung

Der Gezonte Ohrlappenpilz ist für den Menschen ohne unmittelbaren Nutzen. Er ist ein Weißfäuleerreger und somit für den Ligninabbau im Holz zuständig.

Verwechslungsgefahr

Von dem Judasohr (Auricularia auricula-judae)  kann der Gezonte Ohrlappenpilz aufgrund seiner auffälligen zonierten Oberseite sehr sicher abgegrenzt werden. Die Oberseite des Judasohrs ist allenfalls feinfilzig und einfarbig braun.