Rußrindenkrankheit – Cryptostroma corticale

Klasse: Sordariomycetes → Ordnung: Xylariales → Familie: Incertae sedis

Synonym: Coniosporium corticale

Der Pilz Cryptostroma corticale ist der Erreger der Rußrindenkrankheit, die begünstigt durch die klimatischen Veränderungen mit immer intensiveren Trockenperioden zahlreich Ahornbäume zum Absterben bringt.

Vorkommen

Cryptostroma corticale lebt als Endophyt im Inneren von Ahornbäumen. Bei durch Trockenheit gestressten Bäumen kommt es zum Ausbruch der Ahornrußrindenkrankheit. Betroffen ist in Mitteleuropa vor allem der Bergahorn (Acer pseudoplanatus). Aber auch der Spitzahorn (Acer platanoides), Silberahorn (Acer saccharinum) und der Feldahorn (Acer campestre) können erkranken.

Makroskopische Merkmale

Bis zum Ausfbruch der Rußrindenkrankheit kann der Pilz unerkannt über viele Jahre endophytisch im Wirt leben. Er dringt über Verletzungen der Rinde ein und breitet sich zunächst im Kernholz aus.

Bricht die Rußrindenkrankheit schließlich bei durch Trockenstress geschwächten Bäumen aus, bildet sich zuerst eine Rinden- und Kambiumnekrose. Es zeigen sich längliche Risse in der Rinde und ein schwärzlich fleckender Schleimfluss. Schließlich stirbt die Rinde ab und das Kronensterben setzt ein. Das befallene Stammholz kann im Anschnitt grüne und blaue Verfärbungen aufweisen. 

Unter der Rinde bildet sich das namensgebende rußschwarze großflächige Stroma. Bei abgestorbenen Bäumen löst sich die Rinde und das Konidiensporenlager wird freigesetzt.

Speisewert / Toxikologie

Durch das Einatmen größerer Sporenmengen von Cryptostroma corticale können beim Menschen schwere Entzündungen der Lungenbläschen ausgelöst werden. Atemnot, Reizhusten, Fieber und Schüttelfrost sind dann fakultative Symptome.

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