Auch wenn die Zerfließende Gallertträne (Dacrymyces stillatus) ein sehr schöner, kleiner Pilz ist, so sollte man insbesondere tragendes Bauholz bei Befall regelmäßig auf Festigkeit prüfen, da Gallerttränen sehr effektive Holzzersetzer sind.
Vorkommen
Als Saprobiont besiedelt die Zerfließende Gallertträne diverse Nadel- und Laubhölzer, wobei sie besonders häufig auf Fichtenholz fruktifiziert. Er ist in Wäldern, Gärten und Parkanlagen auf be- und entrindeten Stämmen, Ästen, Stümpfen und auch auf Bauhölzern zu finden. Sie erzeugt im betroffenen Substrat eine intensive und schnell voranschreitende Braunfäule. Die Fruktifizierung kann grundsätzlich ganzjährig erfolgen. Es bedarf hierfür allerdings einer feuchten Witterung.
Makroskopische Merkmale
Die gallertigen Fruchtkörper erreichen einen Durchmesser von 2 bis 6 mm und sind von pustel-, linsen oder scheibchenförmiger Gestalt. Das Farbspektrum reicht von weißgelb über goldgelb bis rotgelb. Die Fruchtkörper erscheinen meist in großen Gruppen und fließen dann auch gerne mit benachbarten Fruchtkörpern zusammen. Im Alter lösen sie sich zerfließend auf.
Speisewert / Toxikologie
Für den Menschen ist die Zerfließende Gallertträne ohne unmittelbaren Nutzen. Im betroffenen Substrat erzeugt sie jedoch eine intensive schnell voranschreitende Braunfäule und verursacht auf verbauten Hölzern großen Schaden.