Schlehenrötling – Entoloma sepium

Klasse: Agaricomycetes → Ordnung: Agaricales → Familie: Entolomataceae

Synonyme: Entoloma saepium, Agaricus saepium, Rhodophyllus saepium, Entoloma clypeatum var. sepium ...

Der Schlehenrötling (Entoloma sepium) gehört zu den Frühlingspilzen. Der wissenschaftliche Artname leitet sich von dem lateinischen „sep-; saep-“ ab, was übersetzt Hecke bedeutet und das gewöhnliche Habitat unter Rosengewächsen (Rosaceen), die gerne in Form von Hecken wachsen, beschreibt.

Vorkommen

Der Mykorrhizapilz lebt in Symbiose mit Rosengewächsen (Rosaceen) und ist insbesondere in Gesellschaft von Schlehen aber auch bei Weißdorn oder Pflaumen und Zwetschgenbäumen an Wiesen, Feld und Waldrändern sowie in Parkanlagen und Gärten zu finden. Die Fruktifizierung erfolgt vom Frühling bis in den Sommer.

Makroskopische Merkmale

Die Hüte des Schlehenrötlings erreichen einen Durchmesser von 3 bis 12 cm und sind jung von kegelig gewölbt und später oft mit einem kleinen Buckel flach ausgebreitet, wobei der Hutrand lange etwas eingerollt bleibt. Die weißliche bis cremebräunliche Huthaut ist feinseidig, bei feuchter Witterung wässrig glasig und bei Trockenheit radialfaserig bis radialrissig. Die ausgebuchtet und breit angewachsenen Lamellen sind jung weißlich und verfärben sich bei Sporenreife rosa. Der längsfaserige Stiel ist weißlich bis cremebräunlich gefärbt und seine Basis ist oft etwas verdickt. Das Pilzfleisch ist weiß und verfärbt sich in den Madengängen braunrötlich. Der Geschmack ist mild und mehlig. Der Geruch etwas obstartig und bei Reife oder Verletzung (Reiben) mehlig. Das Sporenpulver ist typisch der Gattung Entoloma fleischrosa.

Mikroskopische Merkmale

Speisewert / Toxikologie

Der Schlehenrötling ist grundsätzlich essbar. Er sollte jedoch nur von sicheren Pilzkennern für Speisezwecke gesammelt werden, da in der Gattung auch sehr ähnliche und giftige Rötlinge vorkommen.

Artabgrenzung

Abzugrenzen sind vor allem andere im Frühling fruktifizierende Rötlinge mit ähnlichen Ansprüchen an das Habitat. Eine Verwechslung mit dem ebenfalls essbaren Schildrötling (Entoloma clypeatum) wäre unkritisch. Der Riesenrötling  (Entoloma sinuatum) oder der Niedergedrückte Rötling (Entoloma rhodopolium) sind jedoch magen-darm-giftig und können Gastrointestinale Beschwerden verursachen. 

Zu weiteren Artenportraits (klicken)

Entoloma clypeatum - Schildrötling
Calocybe gambosa - Maipilz

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