Klasse: Agaricomycetes → Ordnung: Boletales → Familie: Boletaceae
Synonym: Boletus edulis var. aereus
Der Schwarzhütige Steinpilz (Boletus aereus) ist auch als Bronzeröhrling bekannt. Der wissenschaftliche Name bedeutet aus dem Lateinischen übersetzt aus Erz, bzw. ehern oder im Sinne des Boletus aereus bronzefarbig.
Wichtig: Der Schwarzhütige Steinpilz ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz in Verbindung mit der Bundesartenschutzverordnung streng geschützt und darf nicht gesammelt werden!
Vorkommen
Der Schwarzhütige Steinpilz ist in Europa in mediterranen bis gemäßigten Gebieten sowie in Nordamerika verbreitet. In Deutschland ist die wärmeliebende Art nur selten zu finden, scheint sich jedoch aufgrund der klimatischen Veränderung auszubreiten. Hier lebt der Mykorrhizapilz in Symbiose bevorzugt mit Eichen oder seltener mit anderen Laubbäumen wie Edelkastanie oder Buchen in wärmebegünstigten älteren Eichen-, Buchen- oder Mischwäldern sowie in Parkanlagen.
Makroskopische Merkmale
Die Fruchtkörper zeigen den typischen Dickröhrlingshabitus eines Steinpilzes. Die Hüte erreichen einen Durchmesser von 4 bis 15 (selten bis 20) cm und sind bronzebraun, dunkelbraun oder kaffeebraun (bis fast schwarz) oft mit leichten gelblichen Flecken gefärbt. Typisch sind die feine, wildlederartige Hutoberfläche und die weißlichen, velumartigen Belege auf der Huthaut. Die sehr feinen Röhren sind jung weiß bis cremefarben und verfärben sich bei Reife zunehmend olivgrün. Der hellbraune Stiel ist an der Spitze mit einem weißlichen, feinen Netz besetzt.
Speisewert / Toxikologie
Auch wenn es sich bei dem Schwarzhütigen Steinpilz um einen geschmacklich sehr hochwertigen Pilz handelt, ist er in Deutschland nach dem Bundesnaturschutzgesetz in Verbindung mit der Bundesartenschutzverordnung streng geschützt und darf nicht gesammelt werden!
In der Roten Liste wird er in der Kategorie “V – Vorwarnliste” geführt.
Artabgrenzung
Der Schwarzhütige Steinpilz kann mit anderen Steinpilzen wie dem Fichtensteinpilz (Boletus edulis), dem Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) oder dem Kiefersteinpilz (Boletus pinophilus) verwechselt werden, die in der Regel durch die helleren hell- bis mittel- oder rotbraunen Hutfarben abgegrenzt werden können.