Der Glänzende Lackporling (Ganoderma lucidum) erlangte als Heilpilz vor allem unter seinem japanischen Name Reishi Berühmtheit. Diese beiden Fruchtkörper fanden wir zufällig bei einer Exkursion im Vordertaunus.
Vorkommen
Als Schwächeparasit und Saprobiont besiedelt der Glänzende Lackporling Laubhölzer und ist besonders gerne an abgestorbenen Eichen und nur sehr selten an Nadelhölzern zu finden. Wahrscheinlich ist der Pilz weltweit verbreitet. In Deutschland ist er zerstreut bis vereinzelt zu finden. Die einjährigen Fruchtkörper werden meist in der Zeit von Juli bis Okober ausgebildet.
Makroskopische Merkmale
Der oft auffallend lang gestielte Fruchtkörper erreicht eine Breite zwischen 5 und 15 cm (manchmal bis 20 cm). Stiel und Hut sind mit einer glänzenden Lackkruste überzogen. An älteren Teilen ist die Lackkruste dunkel rotbraun, in den jüngeren Bereichen zum Rand hin heller gelbbräunlich und die Außenkante ist weißlich bis cremefarben.
Die sehr feinen Poren sind weißlich bis holzgelblich. Das Sporenpulver ist kakaobraun.
Bedeutung
In großen Teilen Asiens wird der Pilz nicht nur als Heilpilz sondern auch als Glückssymbol geschätzt. In der traditionellen chinesischen Medizin gilt er als Garant für ein langes Leben und stärkt die universelle Lebensenergie.
Die Liste der medizinischen Wirkungen ist lang. Er wirkt unter anderem entspannend, stoffwechselaktivierend, immunsystemstärkend, antiallergen, husten- und schleimlösend, krebsvorbeugend, gefäßerweiternd, blutverdünnend, antiviral und beeinflusst Herzmuskel, Magen-Darm-Trakt und die endokrinen Drüsen positiv.
Verwechslungsmöglichkeiten
An Tannen wächst der Dunkle Lackporling (Ganoderma carnosum).