Klasse: Agaricomycetes → Ordnung: Agaricales → Familie: Mycenaceae
Synonym: Agaricus tintinnabulum





Findet man in den Wintermonaten einen büschelig wachsenden Helmling, so besteht eine große Chance, dass es sich um den Winterhelmling (Mycena tintinnabulum) handelt. Als Tintinnabulum wurden im Mittelalter Schellen und Glöckchen bezeichnet. Das Wort leitet sich aus dem Lateinischen tinnire ab.
Vorkommen
Als Saprobiont besiedelt der Winterhelmling Stümpfe und Stämme von Laubbäumen und ist besonders gerne in großen Büscheln auf Rotbuchen anzutreffen. Er fruktifiziert in der Regel in den Monaten von November bis März.
Makroskopische Merkmale
Die Hüte erreichen einen Durchmesser von 0,5 bis 3 cm und sind jung halbkugeliger bis glockig. Später verflachen sie konvex und zeigen sich gerne noch etwas gebuckelt. Die Huthaut ist glatt, bei feuchter Witterung klebrig und farblich von fleischbräunlich über graubraun bis schwarzbraun sehr variabel. Abgedeckt wachsende Fruchtkörper sind fast weiß. Der Hutrand ist etwas gerieft. Die Lamellen grauweißlich, gerne auch mit einem rosabraunen Stich gefärbt und breit am Stiel angewachsen. Das Sporenpulver ist weiß. Der Stiel ist graubraun bis gelbbraun gefärbt und die Stielspitze und teilweise auch die Stielbasis sind heller weißlich bis gelblich. Der Geruch ist säuerlich bis rettichartig und der Geschmack bitterlich.
Mikroskopische Merkmale
Speisewert / Toxikologie
Für den Menschen ist der Winterhelmling ohne unmittelbaren Nutzen.