Die erste September-Hälfte...
Zitat von Panellus am 18. September 2022, 20:04 UhrHallo Harald, hallo Mitlesende!
Der September blieb bei uns bis zum 06.09. praktisch niederschlagsfrei, danach setzten endlich die erhofften Regenfälle ein und es ist seitdem auch im Wald wieder Feuchtigkeit zu sehen (wenn auch noch bei weitem nicht ausreichend, um in die Tiefe einzudringen).
Im Folgenden wieder chronologisch die interessantesten Funde der letzten Tage.
01.09. (Bullau, Odenwald)
Neben den öfters anzutreffenden Laubholz-Knäuelingen, Grubigen Wurzelrüblingen, Kiefern-Braunporlingen fanden wir zwei Netzstielige Hexenröhrlinge und etliche Goldgelbe Lärchenröhrlinge.
Ein interessanter Neufund war der Tropfende Saftporling (Calcipostia guttulata) :
Außerdem sahen wir an diesem Tag noch Fenchelporlinge, Schmetterlingstrameten, Klebrige Hörnlinge und potenziell dem Fransigen Wollrindenpilz zuzuordnende weißgelbe resupinate Beläge auf einem Baumstumpf.
04.09. (Biebergemünd)
Bei der gemeinsamen Pilzexkursion in Biebergemünd (die wie immer interessant und lehrreich war) gab es neben Hasenpfote, Behangenem Faserling, Schwefelporling, Lungenseitling und Samtfuß-Holzkrempling (sowie einigen weiteren, die ich nicht fotografiert habe) zwei besondere "Highlights":
Zum einen den Eichen-Leberreischling (Fistulina hepatica):
Und zum anderen den Löwengelben Dachpilz (Pluteus leoninus):
Dies waren meinerseits 2 absolute Neufunde, die ich bisher nur aus Büchern kannte.
05.09. (Lautertal, Schannenbach im Odenwald)
Hier fanden wir neben einem makroskopisch schwer bestimmbaren Scheiben-Tintling (Parasola cf.) zwei Täublingsarten.
Den ersten habe ich auf Basis des milden Geschmacks und der elastischen Lamellen als Frauen-Täubling (Russula cyanoxantha) bestimmt:Und der zweite hatte ebenfalls einen milden Geschmack. Er wuchs am Wegrand mit dominierendem Laubbaum-Bewuchs (Buche + Eiche). Ggf. könnte das ein Speisetäubling (Russula vesca) sein:
Außerdem gab es noch frische Buckeltrameten, Lungenseitlinge und einen alten Rotfuß-Röhrling zu sehen.
06.09. (Soden, "Frühstückseiche")
Neben Lungenseitlingen, Gelber Lohblüte, schönen Rotrandigen Baumschwämmen, Grubigen Wurzelrüblingen, Schuppen-Hundsblattflechten gab es hier noch einen weiteren Fund des Rosafarbenen Saftporlings (Rhodonia placenta). Das war bis dahin Fundort Nr. 7:
Und einen (wie ich finde) sehr fotogenen Samtfuß-Holzkrempling (Tapinella atrotomentosa):
12.09. (Mosbacher "Haus-Wald")
Nach dem Regen der vorangegangenen Tage waren schon einige Pilze mehr zu sehen.
Es fing an mit Gestreiften Teuerlingen (Cyathus striatus), die direkt am Wegrand im Humus wuchsen:
Dann gab es u.a. einen Goldgelben Lärchenröhrling, Kiefern-Braunporling, Laubholz-Knäueling, schwer bestimmbare Scheiben-Tintlinge und Faserlinge.
Zwei Krause Glucken (Sparassis crispa) fanden wir auch:
Dann hatten wir bereits unseren 8. Fund des Rosafarbenen Saftporlings (Rhodonia placenta):
Neben einer frischen Striegeligen Tramete, zwei Grünblättrigen Schwefelköpfen und dem Zwiebelfüßigen Faltenschirmling (den wir schon Tage vorher an den Holzschnitzel-Bergen gefunden haben => vorheriger Beitrag) fanden wir auch Langstielige Knoblauchschwindlinge (Mycetinis alliaceus), die wirklich sehr intensiv nach Knoblauch riechen:
Weiter ging's mit Weißstieligen Ockertäublingen (Russula citrina), soweit ich die korrekt bestimmt habe:
Breitblättrige Rüblinge, neue Schmetterlingstrameten, Blutmilchpilze, Graue Nitrathelmlinge, Seidige Dachpilze, Laubholzknäuelinge, Weitlöcheriger Stielporling und ein noch nicht bestimmter resupinater weißer Porling komplettierten das Pilz-Spektrum.
Eine kleine Überraschung war noch der Großsporige Buchenschnitzling (Simocybe sumptuosa) auf einem Buchenstumpf:
13.09. (Schaafheim)
Hier gab es ein wahre Schwemme von Krausen Glucken (Sparrassis crispa). Mehr als 20 Fundstellen habe ich fotografisch dokumentiert, gesehen haben wir noch weit mehr.
Hier ein zusammengestelltes Übersichtsbild von 15 dort gesichteten Krausen Glucken:
Die Bilder im Originalformat liegen auf meiner Website.
Außerdem gab es noch kleine weiße Pilzchen, die ich als Buchenwald-Flockenschüppling (Flammulaster carpophilus) identifizieren würde:
Direkt daneben wuchs ein frischer (im Anschnitt des gelben Stielfleischs stark blauender) Herbst-Rotfußröhrling (Xerocomus pruinatus):
Außerdem waren noch Ästchen-Zwergschwindlinge, ein alter, schon von Schimmelpilz befallener Schwefelporling und Weitlöcherige Stielporlinge zu sehen.
14.09. (Kleine Zinshecke)
Hier gab es etliche Funde, bei denen ich bezüglich der Bestimmung noch "auf Granit beiße". Da werde ich ggf. auch noch welche unter der Rubrik Pilzbestimmung einstellen.
Deshalb beschränke ich mich hier auf die interessantesten und schönsten Funde.
Zuerst mal die Arten, die ich hier bezüglich Fotos auslasse (bei Interesse ggf. auf meine Website schauen):
Diverse Tintlinge, Faserlinge, Lungenseitlinge, Gestreifte Teuerlinge, Laubholzknäuelinge, Weitlöcherige Stielporlinge, Krause Glucken, Behangene Faserlinge, Klebrige Hörnlinge, Schmetterlingstrameten.Zeigen möchte ich hier den Zimtfarbenen Weichporling (Hapalopilus rutilans):
Dann sahen wir an Fichten-Stümpfen Rillstielige Seitinge (Pleurotus cornucopiae):
Dann fanden wir noch schöne Büschel von Spindeligen Rüblingen (Gymnopus fusipes):
... und - wie schon auf dem 1. Bild des Spindeligen Rüblings zu sehen - ein Rindenstück mit ganz vielen Halsband-Schwindlingen (Marasmius rotula):
Zum Abschuss gab's noch einen Weißtannen-Zapfen mit noch geschlossenen Gemeinen Tiegelteuerlingen (Crucibulum laeve), den wir mitgenommen haben:
Abends waren die Teuerlinge teilweise schon geöffnet:
Viel Spaß beim Betrachten der Bilder und liebe Grüße!
Markus
P.S. Momentan "explodiert" das Pilz-Wachstum, so dass ich mit dem Bestimmen und Hochladen kaum nachkomme...
Aktuellste Bilder finden sich immer auf meiner Website.
Hallo Harald, hallo Mitlesende!
Der September blieb bei uns bis zum 06.09. praktisch niederschlagsfrei, danach setzten endlich die erhofften Regenfälle ein und es ist seitdem auch im Wald wieder Feuchtigkeit zu sehen (wenn auch noch bei weitem nicht ausreichend, um in die Tiefe einzudringen).
Im Folgenden wieder chronologisch die interessantesten Funde der letzten Tage.
01.09. (Bullau, Odenwald)
Neben den öfters anzutreffenden Laubholz-Knäuelingen, Grubigen Wurzelrüblingen, Kiefern-Braunporlingen fanden wir zwei Netzstielige Hexenröhrlinge und etliche Goldgelbe Lärchenröhrlinge.
Ein interessanter Neufund war der Tropfende Saftporling (Calcipostia guttulata) :
Außerdem sahen wir an diesem Tag noch Fenchelporlinge, Schmetterlingstrameten, Klebrige Hörnlinge und potenziell dem Fransigen Wollrindenpilz zuzuordnende weißgelbe resupinate Beläge auf einem Baumstumpf.
04.09. (Biebergemünd)
Bei der gemeinsamen Pilzexkursion in Biebergemünd (die wie immer interessant und lehrreich war) gab es neben Hasenpfote, Behangenem Faserling, Schwefelporling, Lungenseitling und Samtfuß-Holzkrempling (sowie einigen weiteren, die ich nicht fotografiert habe) zwei besondere "Highlights":
Zum einen den Eichen-Leberreischling (Fistulina hepatica):
Und zum anderen den Löwengelben Dachpilz (Pluteus leoninus):
Dies waren meinerseits 2 absolute Neufunde, die ich bisher nur aus Büchern kannte.
05.09. (Lautertal, Schannenbach im Odenwald)
Hier fanden wir neben einem makroskopisch schwer bestimmbaren Scheiben-Tintling (Parasola cf.) zwei Täublingsarten.
Den ersten habe ich auf Basis des milden Geschmacks und der elastischen Lamellen als Frauen-Täubling (Russula cyanoxantha) bestimmt:
Und der zweite hatte ebenfalls einen milden Geschmack. Er wuchs am Wegrand mit dominierendem Laubbaum-Bewuchs (Buche + Eiche). Ggf. könnte das ein Speisetäubling (Russula vesca) sein:
Außerdem gab es noch frische Buckeltrameten, Lungenseitlinge und einen alten Rotfuß-Röhrling zu sehen.
06.09. (Soden, "Frühstückseiche")
Neben Lungenseitlingen, Gelber Lohblüte, schönen Rotrandigen Baumschwämmen, Grubigen Wurzelrüblingen, Schuppen-Hundsblattflechten gab es hier noch einen weiteren Fund des Rosafarbenen Saftporlings (Rhodonia placenta). Das war bis dahin Fundort Nr. 7:
Und einen (wie ich finde) sehr fotogenen Samtfuß-Holzkrempling (Tapinella atrotomentosa):
12.09. (Mosbacher "Haus-Wald")
Nach dem Regen der vorangegangenen Tage waren schon einige Pilze mehr zu sehen.
Es fing an mit Gestreiften Teuerlingen (Cyathus striatus), die direkt am Wegrand im Humus wuchsen:
Dann gab es u.a. einen Goldgelben Lärchenröhrling, Kiefern-Braunporling, Laubholz-Knäueling, schwer bestimmbare Scheiben-Tintlinge und Faserlinge.
Zwei Krause Glucken (Sparassis crispa) fanden wir auch:
Dann hatten wir bereits unseren 8. Fund des Rosafarbenen Saftporlings (Rhodonia placenta):
Neben einer frischen Striegeligen Tramete, zwei Grünblättrigen Schwefelköpfen und dem Zwiebelfüßigen Faltenschirmling (den wir schon Tage vorher an den Holzschnitzel-Bergen gefunden haben => vorheriger Beitrag) fanden wir auch Langstielige Knoblauchschwindlinge (Mycetinis alliaceus), die wirklich sehr intensiv nach Knoblauch riechen:
Weiter ging's mit Weißstieligen Ockertäublingen (Russula citrina), soweit ich die korrekt bestimmt habe:
Breitblättrige Rüblinge, neue Schmetterlingstrameten, Blutmilchpilze, Graue Nitrathelmlinge, Seidige Dachpilze, Laubholzknäuelinge, Weitlöcheriger Stielporling und ein noch nicht bestimmter resupinater weißer Porling komplettierten das Pilz-Spektrum.
Eine kleine Überraschung war noch der Großsporige Buchenschnitzling (Simocybe sumptuosa) auf einem Buchenstumpf:
13.09. (Schaafheim)
Hier gab es ein wahre Schwemme von Krausen Glucken (Sparrassis crispa). Mehr als 20 Fundstellen habe ich fotografisch dokumentiert, gesehen haben wir noch weit mehr.
Hier ein zusammengestelltes Übersichtsbild von 15 dort gesichteten Krausen Glucken:
Die Bilder im Originalformat liegen auf meiner Website.
Außerdem gab es noch kleine weiße Pilzchen, die ich als Buchenwald-Flockenschüppling (Flammulaster carpophilus) identifizieren würde:
Direkt daneben wuchs ein frischer (im Anschnitt des gelben Stielfleischs stark blauender) Herbst-Rotfußröhrling (Xerocomus pruinatus):
Außerdem waren noch Ästchen-Zwergschwindlinge, ein alter, schon von Schimmelpilz befallener Schwefelporling und Weitlöcherige Stielporlinge zu sehen.
14.09. (Kleine Zinshecke)
Hier gab es etliche Funde, bei denen ich bezüglich der Bestimmung noch "auf Granit beiße". Da werde ich ggf. auch noch welche unter der Rubrik Pilzbestimmung einstellen.
Deshalb beschränke ich mich hier auf die interessantesten und schönsten Funde.
Zuerst mal die Arten, die ich hier bezüglich Fotos auslasse (bei Interesse ggf. auf meine Website schauen):
Diverse Tintlinge, Faserlinge, Lungenseitlinge, Gestreifte Teuerlinge, Laubholzknäuelinge, Weitlöcherige Stielporlinge, Krause Glucken, Behangene Faserlinge, Klebrige Hörnlinge, Schmetterlingstrameten.
Zeigen möchte ich hier den Zimtfarbenen Weichporling (Hapalopilus rutilans):
Dann sahen wir an Fichten-Stümpfen Rillstielige Seitinge (Pleurotus cornucopiae):
Dann fanden wir noch schöne Büschel von Spindeligen Rüblingen (Gymnopus fusipes):
... und - wie schon auf dem 1. Bild des Spindeligen Rüblings zu sehen - ein Rindenstück mit ganz vielen Halsband-Schwindlingen (Marasmius rotula):
Zum Abschuss gab's noch einen Weißtannen-Zapfen mit noch geschlossenen Gemeinen Tiegelteuerlingen (Crucibulum laeve), den wir mitgenommen haben:
Abends waren die Teuerlinge teilweise schon geöffnet:
Viel Spaß beim Betrachten der Bilder und liebe Grüße!
Markus
P.S. Momentan "explodiert" das Pilz-Wachstum, so dass ich mit dem Bestimmen und Hochladen kaum nachkomme...
Aktuellste Bilder finden sich immer auf meiner Website.
Hochgeladene Dateien:
Zitat von Harald Sattler am 23. September 2022, 20:29 UhrVielen Dank für das Teilen!
Da hast Du wieder schöne Funde gemacht und extrem hübsche Fotos geschossen!!!
Vielen Dank für das Teilen!
Da hast Du wieder schöne Funde gemacht und extrem hübsche Fotos geschossen!!!