Lungenseitling – Pleurotus pulmonarius

Der Lungenseitling (Pleurotus pulmonarius) ist ein naher Verwandter des Austernseitlings (Pleurotus ostreatus). Er wird auch als Cremeweißer Seitling, Löffelförmiger Seitling oder als Weißer Austernpilz bezeichnet.

Vorkommen

Der Schwächeparasit und Saprobiont wächst meist an lebenden und abgestorbenen Laubholzstämmen. Er bevorzugt die Rotbuche, ist aber auch an anderen Laubbäumen wie Pappel, Esche, Birke oder Walnuss zu finden. Für die Fruktizierung benötigt er im Gegensatz zum Austernseitling keine niedrigen Temperaturen und kann seine Fruchtkörper bereits im Sommer ab Juni/Juli ausbilden.

Makroskopische Merkmale

Der Lungenseitling bildet 4 bis 15 cm selten bis zu 20 cm breite Fruchtkörper, die etwas zierlicher und dünnfleischiger als die Hüte des Austern-Seitlings sind, aber diesen im Habitus sehr ähneln. Die kahle und fettig glänzende Huthaut ist milch-, creme-, grauweiß oder hellbeige gefärbt und neigt im Alter oder bei Trockenheit zum Gilben. Jedoch zeigen die Fruchtkörper nie Blautöne wie der Austern-Seitling. Die weißlichen Lamellen sind eher kurz am seitlich sitzenden Stiel herablaufend. Die Stielbasis ist zottig weißfilzig und auch das Sporenpulver ist weiß.

Speisewert / Toxikologie

Der Lungenseitling zählt zu den Speisepilzen, ist jedoch nicht so ergiebig wie der Austernseitling.

Artabgrenzung

Lungenseitlinge können hellen Formen des Austernseitlings (Pleurotus pulmonarius) sehr ähnlich sein. Der Austern-Seitling ist für gewöhnlich kräftiger und dickfleischiger und zeigt meist Blautöne in der Huthaut.

Der potenziell giftige Ohrförmige Seitling (Pleurocybella porrigens) wächst lediglich auf Nadelholz und entwickelt durchscheinend glasig weiße Fruchtkörper ohne Stiel, deren gedrängt stehende Lamellen an der Anwuchsstelle zusammenlaufen.

Zu weiteren Artenportraits (klicken)

Pleurotus ostreatus - Austernseitling
Panellus serotinus - Gelbstieliger Muschelseitling
Panus conchatus - Laubholzknäueling