Klasse: Ustilaginomycetes → Ordnung: Ustilaginales → Familie: Ustilaginaceae
Synonyme: Uredo maydis, Ustilago zeae, Pseudozyma prolifica, Lycoperdon zeae, …
Beim Maisbeulenbrand (Ustilago maydis) – oder etwas kürzer Maisbrand – handelt es sich um einen phytoparasitischen Brandpilz, der Maispflanzen befällt, und in Folge des Befalls die gleichnamige Krankheit verursacht.
Vorkommen
Als Parasit hat sich der Maisbeulenbrand auf Maispflanzen und die in Mexiko heimische Teosinte (wahrscheinlich die Wildform des Kulturmaises) spezialisiert. Die Fruktifizierung erfolgt in Europa von August bis Oktober.
Makroskopische Merkmale
Der Maisbeulenbrand kann grundsätzich alle oberirdischen Teile der Maispflanze befallen, ist an den Maiskolben jedoch besonders gut zu erkennen. Die auffällige Gallbildung wird durch die vom Pilz in das Pflanzengewebe abgegebenen Wuchsstoffe angeregt. Die betroffenen Stellen an der Maispflanze schwellen bis auf doppelte Faustgröße an. Die Wucherung ist grauweißlich und im Inneren zunächst hell und feucht. Mit der Sporenreife reißt die Außenhülle auf und die Gallbildung zerfällt in fast schwarzes Sporenpulver.
Speisewert / Toxikologie
Der Maisbeulenbrand ist ein auf Maispflanzen spezialisierter Phytoparasit. In Jahren mit extremen Witterungslagen, insbesondere bei einem schnellen Wechsel zwischen Sommertrockenheit und hohem Wasserangebot, kann es für die Landwirtschaft zu größeren Verlusten durch Kolbeninfektionen kommen.
Die jungen, innen hellen und feuchten Wucherungen gelten in Mexiko als eine Delikatesse. Der Pilz, der hier als Huitlacoche oder Cuitlacoche bezeichnet wird, wird gebraten und gerne auf Tacos und Quesadillas serviert. Auch in der Schweiz ist er als Marktpilz zugelassen. In Deutschland gilt er jedoch als ungenießbar. Hinweise, dass der Pilz bzw. dessen Sporen allergische oder toxische Reaktionen auslösen kann, konnten bislang nicht eindeutig nachgewiesen werden.