Lachsreizker – Lactarius salmonicolor

Klasse: Agaricomycetes → Ordnung: Russulales → Familie: Russulaceae

Synonyme: Lactarius salmoneus, Lactarius subsalmoneus, Lactarius salmoneus, …

 

Der Lachsreizker (Lactarius salmonicolor) ist einer der wohlschmeckenden orangemilchenden Milchlinge (Lactarius). Geschmacklich kommt er allerdings an den Edelreizker (Lactarius deliciosus) nicht heran.

Vorkommen

Der Mykorrhizapilz ist in Deutschland vorallem im Alpenraum und im südlichen Bayern sowie in Teilen von Baden-Württemberg zu finden. Er ist ein treuer Begleiter der Weißtanne und außerhalb seines gewöhnlichen Verbreitungsgebiets nur selten bei gepflanzten Weißtannen in Parkanlagen oder an Wegrändern anzutreffen. Die Fruchtkörper werden in der Regel in der Zeit von August bis Oktober auf kalkhaltigen Böden ausgebildet.

Makroskopische Merkmale

Die 5 bis 15 cm breiten dickfleischigen Hüte sind lebhaft orangegelb (ähnlich eines Kürbisses) gefärbt und verblassen später lachsfarben. Sie sind frei von Rosatönen, nur sehr wenig grünend und zeigen eine feine enge konzentrische Zonierung. Die orangegelben Stiele sind häufig durch flache, länglich-runde Grübchen gekennzeichnet. Im Alter werden die Stiele hohl.

Das Fruchtfleisch ist wie bei allen Milchlingen sehr spröde und leicht brechend. Bei Verletzungen und im Anschnitt tritt die für Reizker typische intensiv orange Mich aus. Diese verfärbt sich nach 30 bis 60 Minuten weinrot bis rotbraun.

Speisewert / Toxikologie

Aufgrund seiner auch beim Kochen nicht ganz vergänglichen leichten Bitterkeit liegt der Lachsreizker in seiner geschmacklichen Wertigkeit zwischen dem hervorragenden Edelreizker und dem bittereren Fichtenreizker.

Artabgrenzung

Verwechselt werden kann der Lachsreizker vorallem mit den anderen Reizkern, die allesamt zu den Speisepilzen zählen.

Der Edelreizker (Lactarius deliciosus) hat ebenfalls einen grubig gefleckten Stiel und einen gezonten Hut. Dessen Fleisch und Milch sind jedoch völlig mild und seine Milch verfärbt sich nicht weinrot. Er ist unter Kiefern zu finden.

Der Fichtenreizker (Lactarius deterrimus) bildet ein symbiontische Beziehung mit Fichten. Er hat in der Hutfarbe einen höheren Grünanteil und ist nur fein konzentrisch gezont oder ungezont.

Der Kiefernreizker (Lactarius semisanguifluus) ist ein Kiefernbegleiter und bevorzugt kalkhaltige Böden. Er ist fleischfarben bis orange- oder braunrötlich gefärbt. Die Huthaut zeigt neben der konzentrischen Zonierung deutliche grünliche bis blaugrünliche Verfärbungen. Auch die Lamellen weisen bei Reife zunehmend grünspanartige Verfärbungen auf.

Zu weiteren Artenportraits (klicken)

Lactarius deliciosus - Echter Reizker
Lactarius deterrimus - Fichtenreizker
Hypomyces lateritius - Steinreizker-Kernpilz

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