Gelber Faltenschirmling – Leucocoprinus birnbaumii

Der Gelbe Faltenschirmling (Leuocoprinus birnbaumii) ist eigentlich in tropischen Laubwäldern zuhause. Nach Mitteleuropa wurde er bereits im 18. Jahrhundert wahrscheinlich mit Pflanzen und Erde eingeschleppt und ist heute regelmäßig in mitteleuropäischen Blumentöpfen und beheizten Gewächshäusern zu finden.

Vorkommen

In den tropischen Laubwäldern wächst der Saprobiont auf humusreichen Waldböden und abgefallen Zweigen. In Deutschland ist der Gelbe Faltenschirmling ganzjährig in beheizten Gewächshäusern oder in den Blumentöpfen unserer Wohnungen zu finden. Hingegen wurde er in der freien Natur bislang noch nicht beobachtet.

Makroskopische Merkmale

Der 1-5 selten 8 cm breite Hut ist zitronen- bis goldgelb und mit konzentrisch angeordneten körnig-flockigen chromgelben bis bräunlichen abwischbaren Schüppchen bedeckt. Junge Fruchtkörper sind eiförmig, später kegelig glockig und im Alter aufschirmend. Der Hutrand ist etwa bis zur Mitte deutlich faltig gerieft. Die Lamellen sind gelblich und das inamyloide Sporenpulver ist weiß.

Der sehr gebrechliche Stiel ist wie der Hut gefärbt und zur Basis hin flockig. Der aufsteigende häutige Ring ist gelblich und die Stielbasis ist mehr oder weniger auffällig keulenförmig verdickt.

Das hellgelbe Fruchtfleisch ist saftig und geruchlos. Der Geschmack ist bitterlich.

Bedeutung

Der Gelbe Faltenschirmling wird häufig mit der Blumenerde eingeschleppt und ernnährt sich von den Humusteilchen. Für die Pflanzen ist er unschädlich. Für den Verzehr ist er nicht geeignet. Im mancher Literatur gilt er als giftverdächtig.

Verwechslungsgefahr

Der Gelbe Faltenschirmling kann auf dem ersten Blick mit dem tödlich giftigen Gelbblättrigen Scirmling (Lepiota citrophylla), der ebenfalls als Saprobiont Gewächshäuser und Blumentöpfe besiedelt, verwechselt werden. Dieser hat jedoch nicht den typisch faltig-gerieften Hutrand und nur eine faserig-flockige Ringzone.