Der Weitlöcherige Stielporling (Lentinus arcularius) wird auch als Borstrandiger Stielporling bezeichnet. Beide Namen beschreiben diesen sehenswerten Porlingsvertreter sehr gut. So ist er durch die weiten, eckigen Poren und durch seinen fransig borstigen Hutrand deutlich gekennzeichnet. Es bleibt zu klären, ob es sich um eine eigenständige Art oder um eine Sommervariante des Winterporlings (Lentinus brumalis) handelt.
Vorkommen
Als Saprobiont besiedelt der Weitlöcherige Stielporling abgestorbene Äste diverser Laubhölzer. Als wärmeliebende Art befindet er sich in Ausbreitung und fruktifiziert von April bis Juni.
Makroskopische Merkmale
Die Hüte erreichen einen Durchmesser von 1 bis 5 cm, sind beige bis ockergelblich gefärbt und flach konvex ausgebreitet, wobei die Hutmitte gerne vertieft ist. Die Huthaut ist mit feinen Schuppen bedeckt, die im Alter verkahlt. Der Hutrand ist lange etwas eingerollt, scharfkantig und arttypisch fransig, borstig bewimpert. Die cremeweißlichen wabenartigen Poren sind schon jung weitstehend, langgestreckt eckig und laufen nicht oder nur wenig am Stiel herab. Der zentrale, schlanke Stiel ist wie der Hut gefärbt und vollständig filzig bis bewimpert.
Speisewert / Toxikologie
Für den Mensch ist der Weitlöcherige Stielporling ohne unmittelbaren Nutzen.
Artabgrenzung
Der Weitlöcherige Stielporling kann grundsätzlich mit anderen Stielporlingen verwechselt werden.
Der Winterporling (Lentinus brumalis) hat kleinere Poren und fruktifiziert in der Regel von Oktober bis März.
Der Wabenporling (Neofavolus alveolaris) hat ebenfalls sehr große wabenartige Poren, die jedoch weit am Stiel herablaufen und zeigt einen weniger schlanken Habitus.