Orangebecherling – Aleuria aurantia

Klasse: Pezizomycetes → Ordnung: Pezizales → Familie: Pyronemataceae

Synonym: Peziza aurantia

Nein, hier hat niemand Orangenschalen in den Wald geworfen. Die leuchtend orangegelben bis orangeroten Orangebecherlinge (Aleuria aurantia) sind ein echter Hingucker im Wald.

Vorkommen

Der Saprophyt ist selten bereits ab Mai, meist jedoch von Juli bis Oktober bevorzugt auf lehmigen Böden an Waldrändern, Wegen und Lichtungen zu finden.

Makroskopische Merkmale

Die meist ungestielten Fruchtkörper des Orangebecherlings erreichen einen Durchmesser von 1 bis 10 cm. Jung sind sie becher- bis schüsselförmig und verflachen zunehmend. Die Ränder sind meist wellig verbogen und mitunter sind sie wie Öhrlinge (Otidea) eingeschnitten. Die Innenseite ist leuchtend orangegelb bis orangerot gefärbt. Die Außenseite ist meist etwas heller und sehr fein kleiig. Das dünne Fruchtfleisch ist spröde und der Geruch sowie der Geschmack sind neutral. 

Speisewert / Toxikologie

Der Speisewert wird uneinheitlich von essbar bis ungenießbar bewertet. Er ist halt definitiv mehr für das Auge.

Verwechslungsmöglichkeiten

Die drei roten Kelchbecherlinge Österreichischer Prachtbecherling (Sarcoscypha austriaca), Scharlachroter Kelchbecherling (Sarcoscypha coccinea) und der Lindenkelchbecherling (Sarcoscypha jurana) sind intensiv rot gefärbt und fruktifizieren in den Wintermonaten bis in den Mai.

Zu weiteren Artenportraits (klicken)

Scharlachroter Kelchbecherling - Sarcoscypha coccinea
Sarcoscypha austriaca - Österreichischer Prachtbecherling
Guepina helvelloides - Rötlicher Gallerttrichter

Kommentar verfassen