Echter Pfifferling – Cantharellus cibarius

Das Gold des Waldes!

Der Echte Pfifferling (Cantharellus cibarius) ist einer der beliebtesten Speisepilze überhaupt. In Supermärkten und Restaurants werden meist Pfifferlinge aus Osteuropa angeboten. Bis diese dann in den Regalen und schließlich auf unseren Tellern landen, sind sie oft bereits einige Tage alt und nicht selten sind diese vertrocknet oder bereits vergammelt. Umso besser ist es, dass das “Gold des Waldes” auch in unseren heimischen Wäldern zu finden ist.

 

Vorkommen

Der Mykorrhizapilz ist in Laub- und Nadelwäldern auf basen- und nährstoffarmen Böden zu finden. Er bevorzugt als Baumpartner die Fichte und die Rotbuche, kann jedoch auch eine Symbiose mit Tanne, Kiefer, Eiche oder Linde eingehen. Gerne findet man den Echten Pfifferling auch an halboffenen, mit Gräsern, Stauden und Moosen bewachsenen Stellen wie Lichtungen und Waldrändern. Die Fruchtkörper werden in der Zeit von Juni bis November ausgebildet.

Pfifferlinge sind grundsätzlich keine seltenen Pilze und treten regional in größeren Mengen auf. Da alle Pfifferlingsarten jedoch in ihrem Bestand stark rückläufig sind, stehen sie nach der Bundesartenschutzverordnung unter Naturschutz. Als besonders geschützte Art dürfen sie nur in geringen Mengen und ausschließlich für den Eigengebrauch gesammelt werden.

Makroskopische Merkmale

Der Echte Pfifferling ist durch seinen zitronengelben bis dottergelben 2 bis 8, selten bis zu 15 cm breiten Hut schon von weitem zu erkennen. Die jung halbkugeligen etwas bereiften Hüte strecken sich bei Reife trichterförmig. Der lange eingerollte Hutrand verformt sich unregelmäßig wellig. Die Hutunterseite ist mit breiten, adrigen, oft gegabelten und
anastomosierenden Leisten bedeckt, die weit am Stiel herablaufen. Der hutfarbene und vollfleischige Stiel verjüngt sich an der Basis. Das weißgelbliche Fruchtfleisch schmeckt nach längerem Kauen (pfeffrig)schärflich und riecht angenehm fruchtig.

Speisewert / Toxikologie

Pfifferlinge sind sehr beliebte und sehr gute Speisepilze, die in großen Mengen nach Deutschland importiert und hier gehandelt werden.

Pfifferlinge sind frisch zubereitet am besten. Zum Trocknen sind Pfifferlinge nicht so gut geeignet. Das Einfrieren oder das Einwecken sind für die Konservierung die besseren Alternativen.

Verwechslungsmöglichkeiten

Der klassische Verwechslungspartner zu allen Pfifferlingen ist der Falsche Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca).
Dieser hat im Gegensatz zu den Pfifferlingen Lamellen, ist meist intensiver orange gefärbt (es gibt auch helle Farbformen), hat weiches und biegsames Fleisch und keinen fruchtigen sondern einen pilzigen Geruch.

Auch kann der Echte Pfifferling mit anderen Pfifferlingsarten wie zum Beispiel dem Samtigen Pfifferling (Cantharellus friesii), dem Amethystschuppigen Pfifferling (Cantharellus amethysteus) oder dem Blassen Pfifferling (Cantharellus pallens)  verwechselt werden.

Zu weiteren Artenportraits (klicken)

Cantharellus friesii - Samtiger Pfifferling
Cantharellus pallens - Blasser Pfifferling
Cantharellus amethysteus - Amethystschuppiger Pfifferling
Hygrophoropsis aurantiaca - Falscher Pfifferling

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