Klasse: Sordariomycetes → Ordnung: Xylariales → Familie: Xylariaceae
Synonyme: Hypoxylon seustum, Ustulina deusta
Der Brandkrustenpilz (Kretzschmaria deusta) wird auch als Brandiger Krustenpilz oder Brandfladenkohlenbeere bezeichnet. Wissenschaftlich wurde er lange in der Gattung der Kohlenbeeren (Hypoxylon) geführt und war als Hypoxylon deustum oder auch als Ustulina deusta bekannt.
Vorkommen
Als Parasit und Saprobiont besiedelt der Brandkrustenpilz Laubhölzer und bevorzugt Buchen. Meist ist er im Wurzelbereich und am Fuß der Stämme zu finden. Es handelt sich um einen ganzjährigen und in Europa weit verbreiteten Pilz. Im Jahresverlauf wird der Pilz gerne im Frühjahr wahrgenommen, wenn er die imperfekte Konidienform entwickelt und dann durch die Konidiosporen grau erscheint.
Makroskopische Merkmale
Die Fruchtkörper bestehen aus rund 2 bis 20 mm dicken, kissenförmigen, schwarzen Krusten, die unregelmäßig das Substrat überziehen. Sie sind von spröder Konsistenz und lassen sich leicht ablösen. Aufgrund der eingesenkten Perithecien, aus denen die Sporen freigesetzt werden, wirkt die Kruste punktiert. Das Sporenpulver ist intensiv schwarz.
Im Frühling wird die imperfekte Konidienform entwickelt, ein weißberandeter, dünner Belag, der oft über den alten Fruchtkörper wächst. Es werden in großer Menge graue Konidien (ungeschlechtliche Sporen) produziert, weshalb die imperfekte Konidienform im Inneren grau erscheint.
Speisewert / Toxikologie
Für den Mensch ist der Brandkrustenpilz ohne unmittelbaren Nutzen. Am betroffenen Substrat erzeugt er eine Moderfäule.
Artabgrenzung
In der Regel kann der Pilz einfach bestimmt werden. Eine Verwechslung ist am ehesten mit einigen Pilzen der Gattung der Kohlenbeeren (Hypoxylon) möglich.