Ordnung: Liceida → Familie: Enteridiidae
Für Lindbladia tubulina hat sich bislang noch kein deutscher Name etabliert. „Tubulina“ bedeutet Röhren oder Röhrchen und beschreibt die röhrige Form der einzelnen Fruchtkörperchen (Sporocarpien).
Schleimpilze sind eigentlich keine Pilze, sondern einzellige Lebewesen, die in ihrer Lebensweise Eigenschaften von Tieren und Pilzen vereinen, aber zu keinem der beiden Reiche gehören. Alle Arten der Schleimpilze durchlaufen während ihres Lebens morphologisch sehr unterschiedliche Phasen von der mikroskopisch kleinen Zelle über mit bloßem Auge sichtbare, schleimige, amorphe Organismen bis hin zu teils ungewöhnlich auffällig gestalteten Fruchtkörpern.
Vorkommen
Lindbladia tubulina ist ein grundsätzlich weit verbreiteter Pilz. Er bildet seine Fruchtkörper bevorzugt auf totem Nadelholz und ist vom Frühling bis Sommer zu finden. Es gibt allerdings nur wenige Fundmeldungen, was wahrscheinlich nicht daran liegt, dass der Schleimpilz so selten ist, sondern daran, dass er wahrscheinlich oft fälschlich für die reife Form anderer Schleimpilze, wie zum Beispiel dem Fischeierschleimpilz (Tubifera ferruginosa), gehalten wird.
Makroskopische Merkmale
Die einzelnen Fruchtkörperchen (Sporocarpien) sind zylindrisch geformt und grauschwarz, braunschwarz oder gänzlich schwarz gefärbt. Sie wachsen meist dichtgedrängt zu einem kissenförmigen Aethalium mit einem Durchmesser von bis zu 25 cm und einer Dicke zwischen 2 und 10 mm. Die Sporenmasse im Inneren ist ocker- bis olivbraun.
Speisewert / Toxikologie
Für den Menschen ist Lindbladia tubulina ohne unmittelbaren Nutzen.