Rotschichtschleimpilz – Dictydiaethalium plumbeum

Ordnung: Liceida → Familie: Enteridiidae

Synonyme: Lycogala lenticulare, Dictydiaethalium cinnabarinum, …

Der Rotschichtschleimpilz (Dictydiaethalium plumbeum) ist in seiner Farbe und Gestalt recht variabel und daher nicht immer einfach zu erkennen.

Schleimpilze sind eigentlich keine Pilze, sondern einzellige Lebewesen, die in ihrer Lebensweise Eigenschaften von Tieren und Pilzen vereinen, aber zu keinem der beiden Reiche gehören. Alle Arten der Schleimpilze durchlaufen während ihres Lebens morphologisch sehr unterschiedliche Phasen von der mikroskopisch kleinen Zelle über mit bloßem Auge sichtbare, schleimige, amorphe Organismen bis hin zu teils ungewöhnlich auffällig gestalteten Fruchtkörpern.

Vorkommen

Der Rotschichtschleimpilz ist weltweit verbreitet und in Deutschland häufig zu finden. Er besiedelt bevorzugt Laubhölzer und ist auf den Schnittflächen oder den Rinden zu finden. Seltener erscheint er auch auf Nadelhölzern. Die Fruktifizierung erfolgt vom Frühling bis in den Spätherbst.

Makroskopische Merkmale

Die einzelnen Fruchtkörperchen (Sporocarpien) sind zu einem dichten, unregelmäßig geformten Pseudoethalium zusammengepresst. Jung ist es lachsrosa, rötlich oder orangerot gefärbt und verfärbt sich schließlich graubraun bis braunschwarz.

Speisewert / Toxikologie

Für den Menschen ist der Rotschichtschleimpilz ohne unmittelbaren Nutzen.

Artabgrenzung

Es gibt über 1000 Arten von Schleimpilzen und wahrscheinlich sind viele weitere Arten noch nicht beschrieben. Der Fischeierschleimpilz (Tubifera ferruginosa) ist meist leuchtender orangerot gefärbt und seine Sporocarpien sind weniger dicht zusammengepresst.

Zu weiteren Artenportraits (klicken)

Tubifera ferruginosa - Fischeierschleimpilz
Lindbladia tubulina
Lycogala epidentrum - Blutmilchpilz
Reticularia lycoperdon - Stäublingsschleimpilz
Fuligo septica - Gelbe Lohblüte
Stemonitis axifera - Gemeines Fadenkeulchen
Ceratiomyxa fruticulosa - Geweihförmiger Schleimpilz

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