Ordnung: Physarida → Familie: Physaridae
Die Gelbe Lohblüte (Fuligo septica) gehört zu den echten Schleimpilzen (Myxomyceten) und wird auch als Hexenbutter oder Hexenbutterschleimpilz bezeichnet.
Schleimpilze sind eigentlich keine Pilze, sondern einzellige Lebewesen, die in ihrer Lebensweise Eigenschaften von Tieren und Pilzen vereinen, aber zu keinem der beiden Reichen gehören. Alle Arten der Schleimpilze durchlaufen während ihres Lebens morphologisch sehr unterschiedliche Phasen von der mikroskopisch kleinen Zelle über mit bloßem Auge sichtbare, schleimige, amorphe Organismen bis hin zu teils ungewöhnlich auffällig gestalteten Fruchtkörpern.
Vorkommen
Die Gelbe Lohblüte ist weltweit verbreitet und in Deutschland aufgrund der auffälligen gelben Farbe überall häufig zu finden. Sie besiedelt verrottendes Holz, Rinde, Moos, verrottende Pflanzenteile oder den Waldboden selbst und bildet ihre Fruchtkörper in der Zeit von Mai bis Oktober aus.
Makroskopische Merkmale
Die sporenbildenden Fruchtkörper (Sporokarp) der Gelben Lohblüte sind schaumartig bis ästig und erreichen einen Durchmesser von 2 bis 20 cm und eine Höhe von bis zu 3 cm. Sie sind meist leuchtend gelb und nur recht selten weißlich oder cremefarben. Die Enden können auch grünlich erscheinen. Im Alter werden sie grauweiß und zerfallen schließlich bräunlich bis schwärzlich.
Speisewert / Toxikologie
Die Gelbe Lohblüte wird in Mexiko gegrillt oder gebraten als Delikatesse verzehrt. Dort wird sie übrigens als „caca de luna“ bezeichnet, was übersetzt Mondkacke bedeutet.
Artabgrenzung
Es gibt über 1000 Arten von Schleimpilzen und wahrscheinlich sind viele weitere Arten noch nicht beschrieben. Das Sporokarp der Gelben Lohblüte kann jedoch gut abgegrenzt werden.