Goldröhrling – Suillus grevillei

Klasse: Agaricomycetes → Ordnung: Boletales → Familie: Suillaceae

Synonyme: Boletus elegans, Ixocomus elegans, Boletus grevillei, Boletopsis annulatus, Suillus flavus, …

Der Goldröhrling (Suillus grevillei) wird auch Goldkappe, Goldgelber Lärchenröhrling oder völlig zu Recht als Schöner Röhrling bezeichnet. Seinen wissenschaftlichen Namen “grevillei” erhielt der Goldröhrling zu Ehren des britischen Botanikers und Mykologen Robert Kaye Greville, der in der Zeit von 1794 bis 1866 lebte.

Vorkommen

Als Mykorrhizapilz lebt der Goldröhrling in Symbiose mit der Europäischen Lärche. Nur äußerst selten ist er in Gesellschaft von anderen Lärchen oder der Douglasie anzutreffen. Er fruktifiziert in den Monaten von Juni bis November in Nadel- und Mischwäldern, an Waldrändern und in Parkanlagen. Besondere Bodenansprüche hat er nicht.

Makroskopische Merkmale

Die intensiv goldgelben bis gelbbraunen Fruchtkörper des Goldröhrlings erreichen einen Durchmesser von 4 bis 12 cm. Jung sind sie halbkugelig geformt und verflachen bei Reife. Die leicht abziehbare Huthaut ist bei feuchter Witterung sehr schleimig. Die etwas am Stiel herablaufenden Röhren sind anfangs goldgelb und sehr fein, verfärben sich bei Reife durch das gelbbraune Sporenpulver schmutzig gelbbräunlich und weiten sich dann eckig.

Der gelb- bis rotbräunliche Stiel ist jung mit einer häutig bis fädigen Teilhülle verbunden, die bei Reife als weißgelbliche schleimige Ringzone am Stiel zurückbleibt.

Das Fruchtfleisch ist im Hut jung zitronengelb, später blassgelb und wird bald weichlich. Geschmack und Geruch sind angenehm pilzig mild.

Speisewert / Toxikologie

Beim Goldröhrling handelt es sich um einen sehr wohlschmeckenden Speisepiz. Da er schnell weichlich wird, wird  empfohlen, nur jüngere Exemplare zu sammeln und die Huthaut aufgrund der Schleimigkeit am besten bereits im Wald, bevor der Pilz in den Sammelkorb kommt, abzuziehen.

Verwechslungsmöglichkeiten

Der Goldröhrling ist im Grunde gut gekennzeichnet und kann allenfalls mit anderen Schmierröhrlingen (Suillus), die ebenfalls alle zu den Speisepilzen zählen, verwechselt werden.

Der Butterpilz (Suillus luteus) und der Ringlose Butterpilz (Suillus collinitus) unterscheiden sich vom Goldröhrling durch eine in der Regel dunklere rotbraune bis kastanienbraune Hutfarbe.

Der Körnchenröhrling (Suillus granulatus) hat keinen Ring und zeigt in der Regel eine hellere braungelbliche bis braunrötliche Hutfarbe sowie die namensgebenden Körnchen am Stiel.

Zu weiteren Artenportraits (klicken)

Suillus luteus - Butterpilz
Suillus granulatus - Körnchenröhrling
Suillus bovinus - Kuhröhrling
Suillus variegatus - Sandröhrling

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