Der Wabenporling (Neofavous alveolaris) ist durch seine arttypisch weiten und eckigen Poren deutlich gekennzeichnet. Da diese an Bienenwaben erinnern, wird der Pilz gerne auch als Bienenwabenporling bezeichnet.
Vorkommen
Als Saprobiont besiedelt der Wabenporling bevorzugt abgestorbene Hölzer der Esche, ist aber auch an anderen Laubhölzern und sehr selten an Nadelhölzern zu finden. Die Fruktifizierung erfolgt oft in zwei Schüben. Im Frühling wächst er ab März gerne in feuchten Auwäldern und im Herbst zunehmend auch in Mischwäldern.
In der Literatur wird der Pilz häufig noch als selten und mit einer regionalen Begrenzung auf den süddeutschen Raum beschrieben. Allerdings breitet sich die wärmeliebende Art begünstigt durch die Erderwärmung stark aus und ist im Rhein-Main-Gebiet nicht mehr selten und fast in allen Mischwäldern zu finden.
Makroskopische Merkmale
Der Wabenporling erreicht einen Hutdurchmesser von 2 bis 8 cm. Die feinschuppige Hutoberfläche ist gelborange bis rötlich-ocker gefärbt, löst sich im Alter auf und blasst weißlich aus. Der Hutrand ist lange eingerollt. Die cremefarbenen Poren laufen weit am Stiel herab, sind wabenartig sehr weitstehend und eckig. Im Alter sind die Poren auch gerne bis zu 5 mm langgestreckt. Der oft seitlich sitzende Stiel ist weißlich bis gelblich gefärbt. Das Trama ist weißlich und von weicher Konsistenz.
Speisewert / Toxikologie
Für den Mensch ist der Wabenporling ohne unmittelbaren Nutzen.
Artabgrenzung
Der Wabenporling kann grundsätzlich mit anderen Stielporlingen verwechselt werden.
Der Weitlöcherige Stielporling (Lentinus arcularius) hat ähnlich große Poren, zeigt jedoch einen deutlich schlankeren Habitus mit einem längeren schlankeren Stiel. Sein Hut ist graugelb bis graubraun ohne rötliche Töne gefärbt und hat einen borstigen Hutrand.
Auch junge Fruchtkörper des Sklerotienporlings (Polyporus tuberaster) oder des Schuppigen Porlings (Cerioporus squamosus) können ähnlich aussehen, besitzen jedoch deutlich kleinere Poren.