Klasse: Ascomycetes → Ordnung: Pezizales → Familie: Pezizaceae
Synonyme: Galactinia sylestris, Peziza syvestris, Aleuria arvernensis
Der Buchenwaldbecherling (Peziza arvernensis) ist einer der großen braunen Becherlinge, der, wie sein Name sagt, in Buchenwäldern anzutreffen ist.
Vorkommen
Als Saprobiont ist der Buchenwaldbecherling zwischen Buchen im Laubstreu oder auch auf dem bloßen Waldboden zu finden. Die Fruktifizierung erfolgt in den Monaten von April bis Oktober, wobei der Schwerpunkt in den Frühlingsmonaten zu liegen scheint.
Makroskopische Merkmale
Die stattlichen Fruchtkörper erreichen einen Durchmesser von 3 bis 10 cm und können bis zu 5 cm hoch werden. Die schüsselförmigen Becher verformen sich im Alter oder bei gedrängtem Wuchs unregelmäßig wellig und sitzen nahezu ohne Stiel unmittelbar auf dem Boden auf. Die Fruchtschicht auf der Innenseite ist glatt, haselnuss- bis kastanienbraun. Die Außenseite ist vor allem bei trockener Witterung deutlich heller. Sie erscheint dann fast weiß und von einer feinen schorfigen Struktur. Das dünne und brüchige Pilzfleisch hat keinen markanten Geruch oder Geschmack. Der Buchenwaldbecherling steht einzeln bis gesellig.
Mikroskopische Merkmale
Speisewert / Toxikologie
Auch wenn der Buchenwaldbecherling gelegentlich als Speisepilz bezeichnet wird, so ist er für eine solche Verwendung bereits aufgrund seiner Konsistenz nicht zu empfehlen.
Artabgrenzung
Der Buchenwaldbecherling ist makroskopisch nur schwer von anderen großen, braunen Becherlingen wie zum Beispiel dem Veränderlichen Becherling (Peziza varia), dem Ausgebreiteten Becherling (Peziza repanda) oder dem Blasigen Becherling (Peziza vesiculosa) zu unterscheiden. Die Standortbetrachtung gibt jedoch einen recht zuverlässigen Hinweis auf die Art. Eine sichere Bestimmung bedarf der mikroskopischen Begutachtung.