Ordnung: Liceida → Familie: Enteridiidae
Synonym: Enteridium lycoperdon, Fuligo lycoperdon
Der Stäublingsschleimpilz (Reticularia lycoperdon) gehört zu den Schleimpilzen (Myxomyceten). In unseren heimischen Wäldern gehört er aufgrund seiner Größe und seiner Häufigkeit wohl zu den am häufigsten gesehenen Schleimpilzen.
Schleimpilze sind eigentlich keine Pilze, sondern einzellige Lebewesen, die in ihrer Lebensweise Eigenschaften von Tieren und Pilzen vereinen, aber zu keinem der beiden Reiche gehören. Alle Arten der Schleimpilze durchlaufen während ihres Lebens morphologisch sehr unterschiedliche Phasen von der mikroskopisch kleinen Zelle über mit bloßem Auge sichtbare, schleimige, amorphe Organismen bis hin zu teils ungewöhnlich auffällig gestalteten Fruchtkörpern.
Vorkommen
Der Stäublings-Schleimpilz ist weltweit verbreitet und in Deutschland häufig zu finden. Er besiedelt Nadel- und Laubhölzer, wobei er senkrecht stehende Stämme präferiert. Grundsätzlich bildet der Stäublings-Schleimpilz seine Fruchtkörper ganzjährig aus. Der Schwerpunkt der Fruktizierung liegt jedoch eindeutig im Frühling.
Makroskopische Merkmale
Der sporenbildende Fruchtkörper (Sporokarp) erreicht einen Durchmesser zwischen 3 und 8 manchmal bis zu 10 cm und ist von halbkugeliger bis abgeflachter Gestalt. Junge Fruchtkörper sind zunächt von schleimiger Konsistenz und haben eine blumenkohlartige Struktur. Später bildet sich eine zunächst weiße bis silbrig glänzende Hülle (Cortex). Diese verfärbt sich schließlich cremefarben bis bräunlich. Bei Reife öffnet sich die Cortex und gibt das braune Sporenpulver zur Zerstäubung frei.
Speisewert / Toxikologie
Für den Menschen ist der Stäublingsschleimpilz ohne unmittelbaren Nutzen.